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Dienstag, 3. Mai 2011
Präsident des Kirchenbunds trifft Abt des bedrohten Klosters Mor Gabriel in der Türkei
Der Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Gottfried Locher, setzt ein weiteres Zeichen der Solidarität gegenüber diskriminierten Christen. Nach einem Aufruf zum Schutz bedrängter Christen in der Türkei und einem Brief an die türkische Botschaft traf er sich am Donnerstag mit dem Kirchenoberhaupt Erzbischof Timotheos, Abt des bedrohten Klosters Mor Gabriel. Als Geste der Solidarität übernehmen die Zürcher und Thurgauer reformierten Kirchen einen Teil der heute anfallenden Anwalts- und Gerichtskosten.
Timotheos und Locher
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Der Erzbischof Mor Timotheos Samuel Aktas, der zugleich Kirchenoberhaupt der syrisch-orthodoxen Kirche in der Diözese Tur Abdin und Abt des Klosters Mor Gabriel ist, kam auf Einladung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK und der reformierten Kirche des Kantons Zürich in die Schweiz, um über die Situation der Christen in der Türkei und die Lage des Klosters Mor Gabriel zu berichten.
Das syrisch-orthodoxe Kloster Mor Gabriel wurde im Jahr 397 gegründet und ist das wichtigste Kloster in der Region Tur Abdin im Südosten der Türkei. Das Kloster ist für die Pflege der syrischen Sprache und Kultur sowie für die kirchliche Ausbildung von grosser Bedeutung. Die seit Jahrhunderten durch rechtsgültige Urkunden gesicherten Eigentumsrechte werden von den türkischen Behörden mittels zweifelhafter Gerichtsverfahren in Frage gestellt.
Schon im Februar wandten sich die Präsidenten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK und der Schweizer Bischofskonferenz SBK in einem Aufruf zur Solidarität und zum Gebet an die Christen und Christinnen in der Schweiz.
Im Gespräch mit dem Abt in Zürich erklärte Gottfried Locher, Präsident des Rates SEK, der Kirchenbund setze sich weiterhin für die Unterstützung der Glaubensgeschwister in der Türkei ein. Das schliesse auch das bedrohte Kloster Mor Gabriel ein. „Wir werden den Fortgang der Gerichtsverfahren in der Türkei aufmerksam verfolgen“, so Locher. Erzbischof Timotheos ist überzeugt: „Mor Gabriel ist ein Prüfstein für die Demokratisierung der Türkei“. Er freute sich über die spürbare Solidarität der Schweizer Kirchen mit den Christen in der Türkei. Er dankte für die vielfältige Unterstützung, insbesondere für die finanzielle Hilfe, die er von den reformierten Kirchen Zürich und Thurgau entgegen nehmen konnte.
Verfasser: SEK Kommunikation / 28.04.2011
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