Kirchenrat Duncker: Sichtbares Zeichen dafür, dass die Christen Teil der Türkei sind
Westfalen/Ankara (17. Juni 2011). „Ein Hoffnungszeichen für die Christen in der Türkei“ ist für den westfälischen Kirchenrat Gerhard Duncker die Wahl von Erol Dora in das türkische Parlament. Mit ihm wurde erstmals seit über 50 Jahren am 12. Juni ein Christ als Abgeordneter in die Nationalversammlung gewählt.
Duncker ist in der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) verantwortlich für die Beziehungen zu den Christen im Orient und für den Dialog mit dem Islam. In einem Schreiben an den Abgeordneten Erol Dora (47) und seine Glaubensgemeinschaft, die Syrisch-Orthodoxe Kirche in der Türkei, hat Duncker dem parteilosen Rechtsanwalt für seine Arbeit in der türkischen Nationalversammlung „viel Kraft und Gottes Segen“ gewünscht. Seine Wahl sei „ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Christen Teil der Republik Türkei sind“, schreibt Duncker, der neun Jahre lang als evangelischer Pfarrer in Istanbul tätig war.
Die syrisch-orthodoxen Minderheit, eine der ältesten christlichen Kirchen überhaupt, zählt heute in der Türkei etwa 10.000 Mitglieder, in Deutschland rund 40.000. Insgesamt leben in der Türkei noch 110.000 Christen. Das entspricht 0,2 Prozent der Bevölkerung.
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