Kirche im Irak schwer beschädigt
Eine syrisch-orthodoxe Kirche im irakischen Kirkuk ist durch einen Bombenanschlag schwer beschädigt worden. In der Nacht auf Montag explodierten mehrere Sprengladungen an der Sankt-Efrem-Kirche in der Innenstadt, wie der katholische Nachrichtendienst Asianews in Rom berichtete. Menschen kamen den Angaben zufolge nicht zu Schaden. Bei einem ähnlichen Attentat auf eine Kirche in Kirkuk Anfang August waren 15 Personen verletzt worden. Am gleichen Tag konnte eine weitere Bombe vor einem nahe gelegenen Gotteshaus vor dem Explodieren entschärft werden. Die Christen in der nordirakischen Stadt geraten den Angaben zufolge zunehmend unter Druck. Gründe dafür seien islamische Fundamentalisten und ein Konflikt zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen, hieß es. In der ölreichen Stadt mit 900.000 Einwohnern kämpfen arabische und türkischstämmige Bevölkerungsgruppen gegen Kurden um die politische Vormacht. Attentate gegen Kirchen und Klöster sowie Entführungen hatten nach dem Irakkrieg von 2003 zahlreiche irakische Christen dazu veranlasst, das Land zu verlassen. Seit Jahren sind Hunderttausende Menschen, darunter viele Christen und Angehörige anderer Minderheiten, aus dem Irak geflohen und halten sich seither in Flüchtlingscamps vor allem in Syrien und Jordanien auf. 2009 hat Deutschland 2.500 Flüchtlinge aus dem Irak aufgenommen, darunter zahlreiche Christen.
(epd) / domradio.de / 15.8.2011
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