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Freitag, 24. Februar 2012
Angeblich frühchristliche Handschrift in Türkei gefunden
(AFP) – 24. Februar 2012, 10:13 Uhr
Istanbul — In der Türkei ist eine bis zu 1500 Jahre alte Handschrift aufgetaucht, bei der es sich nach Einschätzung der Regierung um ein wichtiges frühchristliches Dokument handeln könnte. Derzeit werde das in aramäischer Sprache verfasste Schriftstück untersucht und restauriert, sagte Kulturminister Ertugrul Günay Presseberichten zufolge. Nach der Restaurierung solle das Fundstück der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Günay sagte, derzeit werde die These geprüft, wonach das Schriftstück eines der ältesten christlichen Evangelien sein könnte. Das Dokument sei in Aramäisch verfasst, der Sprache von Jesus Christus. In türkischen Medien wurde spekuliert, es könne sich um ein Exemplar des sogenannten Evangeliums des Barnabas handeln. Einige islamische Gelehrte halten das Barnabas-Evangelium, das in wichtigen Punkten von der Bibel abweicht und Parallelen zum Islam aufweist, für ein zentrales Dokument. Andere Experten sehen darin eine Fälschung.
Nach Presseberichten war das Schriftstück im Jahr 2000 bei einer Polizeiaktion gegen Schmuggler an der türkischen Mittelmeerküste beschlagnahmt worden. Anschließend wurde es demnach nach Ankara gebracht und in einem Archiv der Justizbehörden der Hauptstadt vergessen; in anderen Medienberichten war von einer Beschlagnahmung die Rede. Günay sagte, das Dokument sei erst seit kurzem im Besitz des Ethnographischen Museums in Ankara, das dem Kulturministerium untersteht.
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Alberto Pizzoli / 24.02.12 / AFP
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