Montag, 27. Februar 2012

Grundstein für das Gotteshaus Mutter-Gottes-Kirche in Paderborn


Feierlicher Moment an der gesegneten Baustelle: (von links) Gemeindemitglied Ibrahim Aslan, Ibrahim Savci, Dekan Benedikt Fischer, Landrat Manfred Müller, Bürgermeister Heinz Paus, Vorstandsmitglied Yusuf Kümürcü, Landtagsabgeordneter Daniel Sieveke, Erzbischof Dr. Hanna Aydin und Pfarrer Danho Matto halten den gerade geweihten Grundstein der entstehenden St-Maria-Kirche in ihren Händen.
Syrisch-orthodoxe Kirchengemeinde investiert 1,5 Millionen Euro in neues Kirchengebäude


Montag, 27. Februar 2012
- 06:11 Uhr
Von Mike-Dennis Müller (Text und Foto)

Paderborn (WB). Wenn alles klappt, soll sie schon Mitte des nächsten Jahres eingeweiht werden können: Am Samstag haben die Mitglieder der Syrisch-orthodoxen Kirchengemeinde von Antiochien St. Aho zunächst den Grundstein für ihr neues Kirchengebäude am Hohenloher Weg gelegt. Investiert werden 1,5 Millionen Euro.

400 Gäste waren am Samstagmittag dabei, als der Bischof der Syrisch-orthodoxen Kirche von Deutschland, Eminenz Mor Julius Dr. Hanna Aydin, die Baustelle segnete. Der Grundstein wurde geweiht und eine Zeitkapsel in das bereits gegossene Fundament eingelassen.

»Eigentlich müssten die Dokumente alle aus Pergament sein. Früher im Orient waren sie gar aus Leder«, sagte der Bischof, als er die Papierbögen für die Kapsel mit seiner Unterschrift versah. Dem Festakt im Industriegebiet wohnten auch mehrere Gäste aus Politik und katholischer Kirche bei. Bürgermeister Heinz Paus verewigte sich ebenso wie Dekan Benedikt Fischer vom Erzbistum Paderborn. Dabei waren auch Landrat Manfred Müller, der CDU-Landtagsabgeordnete Daniel Sieveke sowie Vikar Markus Püttmann, Jugendseelsorger im Dekanat Paderborn.

Zwei Jahre lang hat die etwa 1000 Mitglieder starke Gemeinde die nun entstehende St.-Maria-Kirche gemeinsam mit ihrem Architekten geplant. In dieser Zeit wurde bereits ein neuer Gemeindesaal fertiggestellt, der auf dem großen Grundstück im Industriegebiet direkt neben der Kirche liegt. Das 600 Quadratmeter große Gebäude kann nicht nur für Hochzeiten und Trauerfeiern genutzt werden. Im Obergeschoss stehen mehrere Konferenz- und Seminarräume bereit. Das Gemeindezentrum soll laut der Verantwortlichen ein Ort der Begegnung und Fortbildung sein, eine Kulturstätte für junge und ältere Menschen.

Das etwa 500 Quadratmeter große Kirchengebäude, ein Klinkerbau, soll in eineinhalb Jahren fertig sein. Allein hierfür werden 1,5 Millionen Euro aus Spendengeldern investiert. Die Gesamtkosten für beide Gebäude sowie das Grundstück sollen sich laut des Gemeindevorsitzenden Gabriel Aslan auf etwa vier Millionen Euro belaufen.

»Es ist ein ganz besonderer Tag heute«, sagte er beim Festakt im Gemeindesaal. Aslan freue sich, dass die jahrelange Arbeit nun endlich Früchte trage. Wachsende Mitgliederzahlen hatten den Bau der neuen Gebäude nötig gemacht. »Mittlerweile gehören 600 Familien unserer Gemeinde an«, sagte Aslan. Zuvor war die Gemeinde in der Straße An der Talle zu Hause.
westfalen-blatt.de

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