Samstag, 28. April 2012

Gestern war Ostern – für die Syrisch-Orthodoxen

Erst am gestrigen Sonntag hat die syrisch-orthodoxe Kirche von Antiochien die Auferstehung Christi gefeiert. In der Füssener Sebastiankirche am Alten Friedhof versammelte sich die Gemeinde zum Ostergottesdienst mit Pfarrer Yevnon Cepe.
Gestern war Ostern – für die Syrisch-Orthodoxen
Mit kleinen Kindern komme man meist später, denn die Feier dieses Mysteriums könne sogar etwas länger als drei Stunden dauern, erklärten Eltern auf dem Weg zum Gotteshaus. Es wird für die Ankömmlinge allerdings schwer, noch Plätze zu finden. Nach dem Messebesuch wünscht man sich herzlich „frohe Ostern“, dann löst sich die große Gruppe vor dem Kirchengebäude in der Altstadt nahe dem Franziskanerkloster nach und nach auf.
„Wir treffen uns nach dem Kirchenbesuch traditionell zu einem großen Essen, das im Familienkreis immer zuhause stattfindet“, erläutert Matthias Günes. Am Nachmittag werden dann die Verwandten besucht, wie er erklärt. „Ostern ist das größte Fest und damit für uns wichtiger als Weihnachten.“
In der Sprache Christi
Die orthodoxen Christen zelebrieren auch in Füssen die Messe in Aramäisch – der Sprache Jesu. Für „die Aramäer“ hat der gregorianische Kalender, in dem die Feste der römisch-katholischen Kirche festlegt sind, keine Gültigkeit. Ihr bedeutendstes Ereignis Ostern feiert die syrisch-orthodoxe Kirche nach einem korrigierten Kalender.

Das hat zur Folge, dass die gläubigen Christen in einer Stadt wie Füssen das Osterfest sogar mit einem mehrwöchigen Zeitunterschied – wie zum Beispiel im kommenden Jahr 2013 – begehen werden. Die syrisch-orthodoxe Kirche orientiert sich mit den anderen altorientalischen Kirchen seit dem ersten ökumenischen Konzil von Nicea (325) am julianischen Kalender. Deshalb gibt es nur alle vier Jahre ein gemeinsames christliches Ostern für die Ost- und Westkirchen.
 
Füssen (ha) | 16.04.2012 00:00 Uhr

 all-in.de

1 Kommentar:

  1. (NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht."

    Seit fast zwei Jahrtausenden in totaler geistiger Umnachtung fällt es schwer, die Augen zu öffnen: http://www.juengstes-gericht.net

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