Montag, 10. Dezember 2012

Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche (inthronisiert) in Warburg neuen Bischof für Deutschland

Warburg, 10.12.2012

Glaubensimpulse in die Welt senden

VON BURKHARD BATTRAN

Warburg. Es war ein großer Tag für die syrisch-orthodoxe Kirche weltweit, ein größerer Tag für die syrisch-orthodoxe Kirche in Deutschland und ein noch größerer Tag für die Warburger syrisch-orthodoxe Gemeinschaft.

Im Kloster St. Jakob von Sarug in Warburg ist gestern in einer feierliche Festzeremonie Bischof Philoxinos Mathias Nayis (37) zum neuen Metropolit und Patriarchalvikar von Deutschland ernannt worden. Dazu 
war nach zwölf Jahren zum zweiten Mal das Oberhaupt der syrisch-orthodoxen Kirche, der Patriarch von Antiochien und dem ganzen Osten, Ignatius Zakka I. (79) nach Warburg gekommen.



Im Jahr 2000 hatte der Patriarch das ehemaliger Warburger Dominikanerkloster zum Hauptsitz der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland ernannt. Der bisherige Patriarchalvikar, Bischof Julius Hanna Aydin (65), wird künftig von Delmenhorst aus Aufgaben im ökumenischen Dienst übernehmen. An der Festmesse in der prall gefüllten Klosterkirche nahmen rund 400 geladene Gäste teil. Es waren Delegationen aus allen europäischen Diözesen anwesend. "Für uns ist das heute eine ganz besondere Ehre dabei zu sein, denn Mathias Nayis stammt schließlich aus Schweden", sagte der schwedische Diözesanrat Anter Anter (60) aus Stockholm.

Hauptsitz der syrisch-orthodoxen Kirche ist Damaskus. Wegen des Bürgerkrieges und der unsicheren Situation für Christen in dem Land, war Patriarch Ignatius Zakka I. bereits ins Exil nach Beirut im Libanon gewechselt. Von dort ist der Patriarch über Hannover nach Warburg gekommen, um Philoxinos Mathias Nayis als neuen Patriachalvikar zu weihen. Es war gestern eine äußerst strapaziöse Reise für den greisen Patriarchen. Nayis’ Vorgänger, Bischof Julius Hanna Aydin, war 2007 in Damaskus geweiht worden. Der neue Patriachalvikar ist mit seinen 37 Jahren ein junger Bischof. Die Eltern stammen aus der Region dem Südosten der Türkei. Nayis ist in Schweden geboren und hat später in Damaskus studiert. Zuletzt war Nayis der persönliche Sekretär des syrisch-orthodoxen Patriarchen. An den neuen Bischof von Deutschland richten sich viele Hoffnungen. "Wir wünschen uns mehr Einheit in unserer Kirche", sagt Züber Aslan (41) aus Harsewinkel. Ein Ziel von Nayis ist, im Warburger Kloster wieder eine Priesterausbildung zu installieren, damit von Warburg aus neue Glaubensimpulse in die ganze Welt gesendet werden können.

nw-news.de

Anmerkung:  das war keine Weihe, keine Bischofsweihe, sondern die Inthornisation, also Amtseinführung. (Gabriel Rabo).

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