Staatsschutz ermittelt nach drei Anschlägen
Reinigungsarbeiten:
Jakub Aydin, Mitarbeiter der Werbeagentur Aram Media und selbst Aramäer,
entfernt die Schmierereien an den Fenstern.
„Es ist möglich, dass sich
der Konflikt, der in Syrien ausgetragen wird, jetzt auch nach Gütersloh
durchschlägt“, sagt Kriminalhauptkommissar Ulrich Buchalla,
Kommissariatsleiter für politisch motivierte Ausländerkriminalität. „Das
ist der Anfang“, steht in schwarzen Buchstaben auf einem roten Tor
neben dem Eingang des aramäischen Medienvereins an der Georgstraße. Die
gläserne Tür ist mit einer roten Masse und mit einem weißen Pulver
beschmiert. „Mehl und Ketchup“, vermuten die Ermittler nach der
Spurensicherung.
„Das ist Tomatensoße“, sagt der Inhaber der Werbeagentur Aram-Media an der Herzebrocker Straße. Der 32-jährige gebürtige Gütersloher gehört zur aramäischen Gemeinde in Gütersloh, die als größte in Deutschland gilt. Die Agentur betreibt er seit 2010. Einen derartigen Anschlag hat er noch nicht erlebt. „So etwas kennt man höchstens aus dem Fernsehen.“ An den Fenstern seiner Büroräume kleben noch Reste von Mehl und Soße. Den größten Teil hat er bereits abgewischt. Auch die schwarzen aufgesprühten Buchstaben hat er entfernt. „Das ist der Anfan“ stand auf seinen Glasflächen. Für das g blieb den Sprayern nicht genug Platz.
Am Wohnhaus am Brockweg, in
dem der 34-jährige Bruder des 32-Jährigen mit seiner Frau und den beiden
Töchtern wohnt, haben sich die Vandalen ebenfalls kurz gefasst:
„Anfang“, steht auf der Mauer neben dem Haus. Auf dem Garagentor kleben
Mehlpampe und Tomatensoße. „Es gibt eine kleine Gruppe Aramäer, die
gegen die Regierung Assads in Syrien aufbegehrt“, vermutet der
34-Jährige, der zu den aktivsten Mitarbeitern bei Suryoyo-Sat gehört und
nicht mit Namen genannt werden will. Der Sender strahlt europaweit
seine Beiträge aus und erklärt auf seiner Internet-Seite, dass er
unabhängig von Regierungen, Staaten und Institutionen sei. Suryoyo-Sat
widme sich der Europäischen Integration und der Verständigung zwischen
den Völkern. „Es gibt einige Aramäer, denen wir nicht radikal genug
sind.“
Die Einschätzung des Familienvaters deckt sich damit mit der Ulrich Buchallas. Der Staatsschutz hat am Donnerstag vor allem die Nachbarn der drei Objekte befragt, ob sie in der Nacht irgendetwas bemerkt haben und wertet jetzt die Ergebnisse aus. Hinweise von Zeugen nehmen die Beamten auch unter w 05241/8690 und unter w 0521/5450 entgegen.
die-glocke.de
„Das ist Tomatensoße“, sagt der Inhaber der Werbeagentur Aram-Media an der Herzebrocker Straße. Der 32-jährige gebürtige Gütersloher gehört zur aramäischen Gemeinde in Gütersloh, die als größte in Deutschland gilt. Die Agentur betreibt er seit 2010. Einen derartigen Anschlag hat er noch nicht erlebt. „So etwas kennt man höchstens aus dem Fernsehen.“ An den Fenstern seiner Büroräume kleben noch Reste von Mehl und Soße. Den größten Teil hat er bereits abgewischt. Auch die schwarzen aufgesprühten Buchstaben hat er entfernt. „Das ist der Anfan“ stand auf seinen Glasflächen. Für das g blieb den Sprayern nicht genug Platz.
Die Einschätzung des Familienvaters deckt sich damit mit der Ulrich Buchallas. Der Staatsschutz hat am Donnerstag vor allem die Nachbarn der drei Objekte befragt, ob sie in der Nacht irgendetwas bemerkt haben und wertet jetzt die Ergebnisse aus. Hinweise von Zeugen nehmen die Beamten auch unter w 05241/8690 und unter w 0521/5450 entgegen.
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