Freitag, 5. Juli 2013

Nachbarschaftshilfe für die Aramäer

Auf Initiative des FDP-Landtagsabgeordneten Karlheinz Busen (l.) konnten Bischof Mor Polycarpus Augin Aydın (2.v.l.) und Daniyel Demir (r.) ihre Sorgen über die Situation der aramäischen Christen in Syrien bei Bundesaußenminister Guido Westerwelle persönlich vortragen.
Auf Initiative des FDP-Landtagsabgeordneten Karlheinz Busen (l.) konnten Bischof Mor Polycarpus Augin Aydın (2.v.l.) und Daniyel Demir (r.) ihre Sorgen über die Situation der aramäischen Christen in Syrien bei Bundesaußenminister Guido Westerwelle persönlich vortragen. Foto: privat
 
Münsterländische Volkszeitung, Fr., 05.07.2013

Gronau - Die Situation der Christen in Syrien ist schwierig. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs geraten sie immer öfter zwischen die Fronten. „Übergriffe radikalislamische Rebellen auf die christliche Minderheit in Syrien sind an der Tagesordnung. Am 22. April wurden zudem zwei hochrangige Bischöfe von Rebellen in Syrien entführt. Bis heute gibt es leider noch kein Lebenszeichen von ihnen.“ Das erklärt der Gronauer FDP-Landtagsabgeordnete Karlheinz Busen.

Um Hilfe wurde der FDP-Politiker daher von seiner Eminenz Mor Polycarpus Augin Aydın, Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche mit Sitz im Kloster St. Ephrem in Losser gebeten. Der Bischof und der Vorsitzende des Bundesverbands der Aramäer in Deutschland, Daniyel Demir, baten Busen um Vermittlung eines Gesprächs mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle, um auf die Situation der Christen in dem vom Bürgerkrieg erschütterten Land aufmerksam zu machen.

Das Gespräch konnte Busen kurzfristig am Rande des Sommerfestes der FDP-Landtagsfraktion in Düsseldorf organisieren. „Wir sind zutiefst erschüttert über das Schicksal vieler Christen in Syrien und darüber, dass unsere Bischöfe in Syrien bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht freigelassen wurden“, erklärte der Bischof im Gespräch mit dem Außenminister. Weiterhin warb er um eine genaue Prüfung, welche Rebellen durch die Bundesregierung mit Geldern unterstützt werden. „Es ist nur noch sehr schwer möglich, in Syrien zwischen Gut und Böse zu unterscheiden“. Westerwelle versprach alles in der Macht der Bundesregierung Stehende zu tun, um die Freilassung der Bischöfe zu erreichen.

mv-online.de

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