"Mit großer Trauer haben wir vom Tod seiner Heiligkeit, Patriarch Mor Ignatius Zakka erfahren. Der Patriarch verstarb am vergangenen Freitag im Alter von 81 Jahren in Kiel, wo er sich aus medizinischen Gründen aufhielt.
Wir würdigen den Patriarchen, der seiner Kirche seit 1980 vorgestanden hatte, als einen Mann des Ausgleichs und der überkonfessionellen Zusammenarbeit. In seine Amtszeit fällt der erste Besuch eines römisch-katholischen Papstes bei einem Oberhaupt der syrisch-orthodoxen Kirche. Seine Kirche sah er als Bewahrerin einer ungebrochenen Tradition der Christenheit, die sich auf den Apostel Petrus bezieht, der den heiligen Apostolischen Stuhl von Antiochien im Jahr 37 gründete. In ihrer Liturgie verwendet sie noch immer die Sprache Jesu Christi, das Aramäische.
Der Tod des Patriarchen fällt in eine schwere Zeit für die Angehörigen seiner Kirche, die wie alle Christen in Syrien unter einem erheblichen Druck stehen. Wie ihre muslimischen Nachbarn leiden die Christen in den Ursprungsregionen ihres Glaubens unter den Auswirkungen des schrecklichen Bürgerkrieges. Zahlreiche Kirchen sind bereits zerstört, viele Menschen haben Angehörige verloren. Angesichts der Zunahme der Gewaltausübung durch Islamisten fürchten viele Christen, vermehrt zu Zielen des Hasses zu werden. Nach Schätzungen ist die überwiegende Mehrheit der syrischen Christen bereits aus ihrer Heimat geflohen. Sie verdienen unsere Solidarität.
Im Namen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag sprechen wir den trauernden syrisch-orthodoxen Christen unser tiefempfundenes Mitgefühl aus. Wir beten mit ihnen für Seine Heiligkeit Mor Ignatius Zakka und für den Frieden in Syrien."
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen