Mittwoch, 8. Juni 2011

9. Juni: Fest des heiligen Kirchenvaters Ephräm des Syrers

Benedikt XVI. und die ‚Zither des Heiligen Geistes’. Theologie, die zu Liturgie wird

Von Armin Schwibach

Rom (kath.net/as) Ephräm der Syrer (um 306 in Nisibis, † 9. Juni 373 in Edessa) ist der bedeutendste Kirchenvater syrischer Sprache, dessen Festtag die Kirche am 9. Juni begeht. Am 28. November 2007 hatte sich Papst Benedikt XVI. im Rahmen seiner Katechesenreihe über die Kirchenväter mit diesem angesehensten Dichter des ganzen Zeitalters der Patristik auseinandergesetzt. Ihn ehrte die christliche Tradition mit dem Titel „Zither des Heiligen Geistes“. Ephräm sei es gelungen, so der Papst, „in einzigartiger Weise die Berufung zum Theologen und jene zum Dichter miteinander zu verbinden“.

Eines der Anliegen Benedikts XVI. war es, zu verdeutlichen, dass das Christentum keine „europäische Religion“ ist, da sich seine Wurzeln im Alten Testament und somit in Jerusalem und in der semitischen Welt finden. Auch dessen Ausbreitung in den ersten Jahrhunderten „erfolgte sowohl in Richtung Westen – in die griechisch-lateinische Welt, wo es dann die europäische Kultur inspirierte – als auch nach Osten, bis nach Persien und Indien, und trug so zur Entstehung einer spezifischen Kultur in semitischen Sprachen mit einer eigenen Identität bei“. Somit betonte der Papst die kulturelle Vielgestaltigkeit des einen christlichen Glaubens der.

Ephräm sei sein ganzes Leben lang Diakon seiner Kirche geblieben. Es sei dies eine entscheidende und sinnbildliche Wahl gewesen: „Er war Diakon, das heißt Diener, sowohl im liturgischen Dienst als auch, auf radikalere Weise, in der Liebe zu Christus, der von ihm auf unvergleichliche Weise besungen wurde, und schließlich in der Liebe zu den Brüdern, die er mit seltener Meisterhaftigkeit in die Kenntnis der göttlichen Offenbarung einführte.“

Das Werk des Kirchenlehrers Ephräm ist vielfältig gewesen: Streitschriften und Bibelkommentare in Prosa, Homilien in Versform und schließlich zahlreiche Hymnen, in denen er sich zugleich als Theologe und als Dichter auszeichne. Mit kontrastreichen Bildern und Symbolen lote Ephräm so das Geheimnis des Dreifaltigen Gottes und der Heilsgeschichte aus. Die einprägsamen mit Melodien versehenen Texte dienten aber auch der Katechese, so der Papst.

Die Besonderheit seiner Arbeit liege eben darin, dass sich in seinem Schaffen Theologie und Dichtung begegnen: „Wenn wir uns seiner Lehre nähern wollen, müssen wir von Anfang folgendes betonen, nämlich die Tatsache, dass er Theologie in poetischer Gestalt betreibt. Die Dichtung gestattet ihm, die theologische Reflexion durch Paradoxa und Bilder zu vertiefen. Gleichzeitig wird seine Theologie Liturgie, sie wird Musik: Er war in der Tat ein großer Komponist, ein Musiker“.

„Theologie, Reflexion über den Glauben, Dichtung, Gesang, Lob Gottes gehen zusammen; und gerade in diesem liturgischen Charakter tritt in der Theologie Ephräms mit aller Klarheit die göttliche Wahrheit zutage. In seiner Suche nach Gott, in der Art, wie er Theologie betreibt, folgt er dem Weg des Paradoxons und des Symbols. Einander entgegengesetzte Bilder werden von ihm weithin bevorzugt, weil sie ihm dazu dienen, das Geheimnis Gottes hervorzuheben.“


Zum Festtag des heiligen Ephräm veröffentlicht kath.net die Katechese des Heiligen Vaters vom 28. November 2007:

Liebe Brüder und Schwestern!

Nach heutiger allgemeiner Meinung wäre das Christentum eine europäische Religion, die dann die Kultur dieses Kontinents in andere Länder exportiert hätte. Aber die Wirklichkeit ist sehr viel komplexer, da die Wurzel der christlichen Religion im Alten Testament und somit in Jerusalem und in der semitischen Welt liegt. Das Christentum nährt sich immer aus dieser Wurzel des Alten Testaments. Auch seine Ausbreitung in den ersten Jahrhunderten erfolgte sowohl in Richtung Westen – in die griechisch-lateinische Welt, wo es dann die europäische Kultur inspirierte – als auch nach Osten, bis nach Persien und Indien, und trug so zur Entstehung einer spezifischen Kultur in semitischen Sprachen mit einer eigenen Identität bei. Um diese kulturelle Vielgestaltigkeit des einen christlichen Glaubens der Anfangszeit zu zeigen, habe ich in der Katechese am vergangenen Mittwoch über einen Vertreter dieses anderen Christentums gesprochen, nämlich über Aphrahat, den persischen Weisen, der bei uns nahezu unbekannt ist. Auf derselben Linie möchte ich heute über den hl. Ephräm den Syrer sprechen, der um das Jahr 306 in Nisibis in einer christlichen Familie zur Welt kam. Er war der bedeutendste Vertreter des Christentums syrischer Sprache, und es gelang ihm, auf einzigartige Weise die Berufung des Theologen mit jener des Dichters zu verbinden. Er bildete sich und wuchs heran an der Seite des Bischofs Jakobus von Nisibis (303–338); mit ihm gemeinsam gründete er die theologische Schule seiner Stadt. Nach seiner Diakonweihe nahm er intensiv am Leben der christlichen Ortsgemeinde teil, bis Nisibis im Jahr 363 in die Hände der Perser fiel. Ephräm emigrierte nun nach Edessa, wo er seine Tätigkeit als Prediger fortsetzte. In dieser Stadt starb er 373 als Opfer der Pest, mit der er sich bei der Pflege der Pestkranken angesteckt hatte. Man weiß nicht mit Sicherheit, ob er Mönch war, aber gewiß ist jedenfalls, daß er sein ganzes Leben lang Diakon blieb und sich an das Gebot der Jungfräulichkeit und der Armut gehalten hat. So kommt in der Besonderheit seiner kulturellen Ausdrucksweise die gemeinsame und grundlegende christliche Identität zum Vorschein: der Glaube, die Hoffnung – diese Hoffnung, die ihn arm und keusch in dieser Welt leben läßt, indem er alle Erwartung auf den Herrn setzt – und schließlich die Liebe bis zur Selbsthingabe in der Pflege der Pestkranken.

Der hl. Ephräm hat uns ein großes theologisches Erbe hinterlassen: Sein beachtliches Werk läßt sich in vier Kategorien unterteilen: in gewöhnlicher Prosa geschriebene Werke (seine Streitschriften oder die Bibelkommentare); Werke in poetischer Prosa; Homilien in Versform; schließlich die Hymnen, mit Sicherheit das umfassendste Werk Ephräms. Er ist unter vielen Aspekten, besonders aber in theologischer Hinsicht ein reicher und interessanter Schriftsteller. Die Besonderheit seiner Arbeit liegt darin, daß sich in ihr Theologie und Dichtung begegnen. Wenn wir uns seiner Lehre nähern wollen, müssen wir von Anfang folgendes betonen, nämlich die Tatsache, daß er Theologie in poetischer Gestalt betreibt. Die Dichtung gestattet ihm, die theologische Reflexion durch Paradoxa und Bilder zu vertiefen. Gleichzeitig wird seine Theologie Liturgie, sie wird Musik: Er war in der Tat ein großer Komponist, ein Musiker. Theologie, Reflexion über den Glauben, Dichtung, Gesang, Lob Gottes gehen zusammen; und gerade in diesem liturgischen Charakter tritt in der Theologie Ephräms mit aller Klarheit die göttliche Wahrheit zutage. In seiner Suche nach Gott, in der Art, wie er Theologie betreibt, folgt er dem Weg des Paradoxons und des Symbols. Einander entgegengesetzte Bilder werden von ihm weithin bevorzugt, weil sie ihm dazu dienen, das Geheimnis Gottes hervorzuheben.

Ich kann jetzt nicht viel von ihm vorlegen, auch weil seine Dichtung schwierig zu übersetzen ist; aber um wenigstens eine Vorstellung von seiner poetischen Theologie zu geben, möchte ich aus zwei Hymnen zitieren. Vor allem auch im Hinblick auf den bevorstehenden Advent unterbreite ich euch einige wunderbare Bilder aus den Hymnen »Über die Geburt Christi«. Angesichts der Jungfrau bekundet Ephräm in inspiriertem Ton sein Staunen:

»Der Herr trat in sie ein, 
um Knecht zu werden. 
Das Wort trat in sie ein, 
um in ihrem Schoß zu verstummen. 
Der Donner trat in sie ein, 
um sein Lärmen zum Schweigen zu bringen. 
Der Hirt trat in sie ein, 
und siehe, das geborene Lamm, das leise weint. 
Denn der Schoß Mariens 
kehrte die Rollen um: 
Er, der alle Dinge geschaffen hat, 
nahm ihn in Besitz, aber als Armer. 
Der Allerhöchste kam in sie (Maria), 
aber er trat ein in Niedrigkeit. 
Die Herrlichkeit kam in sie, 
gekleidet aber in ärmliche Tücher. 
Er, der alle Dinge spendet, 
lernte den Hunger kennen. 
Er, der allen zu trinken gibt, 
lernte den Durst kennen. 
Nackt und unbekleidet trat er aus ihr hervor, 
er, der alle Dinge (mit Schönheit) kleidet«. 
(Hymnus De Nativitate 11,6–8).

Um das Geheimnis Christi zum Ausdruck zu bringen, verwendet Ephräm eine große Vielfalt von Themen, Ausdrucksformen und Bildern. In einem seiner Hymnen verbindet er auf wirksame Weise Adam (im Paradies) mit Christus (in der Eucharistie):

»Verschlossen wurde 
mit dem Schwert des Cherubs 
der Weg 
des Baumes des Lebens. 
Aber für die Völker 
hat sich der Herr dieses Baumes 
selbst als Speise hingegeben 
in der (eucharistischen) Darbringung. 
Die Bäume des Gartens Eden 
wurden dem ersten Adam als Nahrung gegeben. 
Für uns ist der Gärtner 
des Gartens selbst 
zur Nahrung 
für unsere Seelen geworden. 
Wir alle waren nämlich 
aus dem Paradies hinausgegangen, 
zusammen mit Adam, 
der es hinter sich gelassen hat. 
Jetzt, da das Schwert weggenommen ist 
von der Lanze, 
dort unten (am Kreuz), 
können wir dorthin zurückkehren«. 
(Hymnus 49,9–11)

Um über die Eucharistie zu sprechen, bedient sich Ephräm zweier Bilder: der Glut oder der glühenden Kohle und der Perle. Das Thema der Glut ist dem Propheten Jesaja entnommen (vgl. 6,6). Es ist das Bild des Seraphs, der die Glut mit der Zange nimmt und damit einfach die Lippen des Propheten berührt, um sie zu reinigen; der Christ hingegen berührt und ißt die Glut, die Christus selbst ist:

»In deinem Brot verbirgt sich der Geist, 
der nicht gegessen werden kann; 
in deinem Wein ist das Feuer, das man nicht trinken kann. 
Der Geist in deinem Brot, das Feuer in deinem Wein: 
Siehe, ein Wunder, das von unseren Lippen aufgenommen wird. 
Der Seraph konnte seine Finger nicht der Glut nähern, 
die sich nur dem Mund des Jesaja näherte; 
weder Finger haben sie genommen, noch Lippen haben sie geschluckt; 
uns aber hat der Herr gestattet, beides zu tun. 
Das Feuer kam mit Zorn herab, um die Sünder zu zerstören, 
aber das Feuer der Gnade kommt auf das Brot herab und bleibt dort. 
Statt des Feuers, das den Menschen zerstörte, 
haben wir das Feuer im Brot gegessen 
und sind belebt worden« 
(Hymnus De Fide 10,8–10)

Und noch ein letztes Beispiel aus den Hymnen des hl. Ephräm, wo er von der Perle als Symbol des Reichtums und der Schönheit des Glaubens spricht:

»Ich legte (die Perle), meine Brüder, auf meine Hand, 
um sie prüfen zu können. 
Ich schickte mich an, sie von der einen und von der anderen Seite zu betrachten: 
sie hatte von allen Seiten ein und dasselbe Aussehen. 
(So) ist die Suche des Sohnes, undurchschaubar, 
weil sie ganz Licht ist. 
In ihrer Klarheit sah ich den Klaren, 
der nicht undurchsichtig wird; 
und in ihrer Reinheit 
das große Symbol des Leibes unseres Herrn, 
der rein ist. 
In ihrer Unteilbarkeit sah ich die Wahrheit, 
die unteilbar ist« 
(Hymnus Über die Perle 1,2–3)

Die Gestalt Ephräms ist für das Leben der verschiedenen christlichen Kirchen noch immer sehr aktuell. Wir entdecken ihn vor allem als Theologen, der ausgehend von der Heiligen Schrift poetisch über das Geheimnis der von Christus, dem fleischgewordenen Wort Gottes, gewirkten Erlösung des Menschen nachdenkt. Seine theologische Reflexion wird mit Bildern und Symbolen zum Ausdruck gebracht, die der Natur, dem Alltagsleben und der Bibel entnommen sind. Der Dichtung und den Hymnen für die Liturgie verleiht Ephräm einen didaktischen und katechetischen Charakter; es handelt sich um theologische Hymnen, die sich gleichzeitig für das Gebet oder für den liturgischen Gesang eignen. Ephräm bedient sich dieser Hymnen, um anläßlich der liturgischen Feste die Lehre der Kirche zu verbreiten. Mit der Zeit haben sie sich als ein äußerst wirksames katechetisches Mittel für die christliche Gemeinde erwiesen.

Wichtig ist Ephräms Reflexion zum Thema Schöpfergott: Nichts in der Schöpfung ist zusammenhanglos, und die Welt ist neben der Heiligen Schrift eine Bibel Gottes. Wenn der Mensch in falscher Weise von seiner Freiheit Gebrauch macht, stellt er die Ordnung des Kosmos auf den Kopf. Für Ephräm ist die Rolle der Frau bedeutsam. Die Art und Weise, in der er von ihr spricht, ist immer von Einfühlungsvermögen und Achtung inspiriert: Der Aufenthalt Jesu im Schoß Mariens hat die Würde der Frau sehr erhöht. Wie es keine Erlösung ohne Jesus gibt, so gibt es für Ephräm keine Menschwerdung ohne Maria. Die göttlichen und menschlichen Dimensionen des Geheimnisses unserer Erlösung finden sich schon in den Texten Ephräms; auf poetische Weise und mit Bildern, die grundsätzlich der Heiligen Schrift entnommen sind, nimmt er den theologischen Hintergrund und in gewisser Weise selbst die Sprache der großen christologischen Definitionen der Konzilien des 5. Jahrhunderts vorweg.

Ephräm, der von der christlichen Tradition mit dem Titel »Zither des Heiligen Geistes« geehrt wurde, blieb sein ganzes Leben lang Diakon seiner Kirche. Es war eine entscheidende und sinnbildliche Wahl: Er war Diakon, das heißt Diener, sowohl im liturgischen Dienst als auch, auf radikalere Weise, in der Liebe zu Christus, der von ihm auf unvergleichliche Weise besungen wurde, und schließlich in der Liebe zu den Brüdern, die er mit seltener Meisterhaftigkeit in die Kenntnis der göttlichen Offenbarung einführte.

Kath.net / 8.6.2011

1 Kommentar:

  1. Bewusstsein

    …bedeutet zuallererst die Erkenntnis, dass - sowohl geistige als auch materielle - Armut kein natürlicher Zustand ist, sondern durch eine seit jeher fehlerhafte Geld- und Bodenordnung und der daraus resultierenden Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz - sowohl innerhalb der Nationalstaaten als auch zwischen den Staaten - erst erzeugt wird. Armut lässt sich prinzipbedingt nicht "bekämpfen", solange ein fehlerhaftes Zwischentauschmittel mit parasitärer - der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden - Wertaufbewahrungsfunktion (Zinsgeld) verwendet wird und es ein privates Bodeneigentumsrecht gibt. Was punktuell an Armut "bekämpft" werden mag, um das "soziale Gewissen" von Spießbürgern in Zinsgewinner-Staaten zu beruhigen, entsteht an vielen anderen Stellen mit exponentiell steigender Tendenz wieder neu, mittlerweile auch innerhalb der Zinsgewinner-Staaten.

    Wer über kein Bewusstsein verfügt, glaubt an sinnlose "Millennium-Entwicklungsziele" der UNO oder betreibt möglicherweise eine Modeerscheinung namens "Social Investment", die der spießbürgerlichen Doppelmoral von Sparern, die sich für "große Investoren" halten, durch eine "soziale Rendite" mit "Social Performance Reporting" die Krone aufsetzt.

    Der Sparer kann froh sein, wenn die Volkswirtschaft es ihm ermöglicht, seine Ersparnis auf unbegrenzte Zeit sicher zu erhalten, um sie zu einem späteren Zeitpunkt entweder verkonsumieren oder selbst in eigenes Sachkapital investieren zu können. Auf eine Liquiditätsverzichtsprämie (in Deutschland über 330 Mrd. Euro pro Jahr), die einen strukturellen Sachkapitalmangel bestehen lässt, damit zu einer Mindestverzinsung allen Sachkapitals (Verzinsung des unverschuldeten Sachkapitals: 120 Mrd. Euro pro Jahr), Überrationalisierung, "Freisetzung" von Arbeitskräften, Vermassung und Eintönigkeit führt, hat er kein Anrecht, auch wenn er den Zins für eine "Belohnung für Konsumverzicht" hält.

    Tatsächlich gibt es einen Zinsanteil, der als "Belohnung für Konsumverzicht" anzusehen ist, wenn nach einem Krieg (umfassende Sachkapitalzerstörung) die Kreditnachfrage zur Finanzierung neuer Sachkapitalien deutlich größer ist als das Kreditangebot. Dann erhöht sich der Kapitalmarktzins um eine "Belohnung für Konsumverzicht", weil in dieser Situation die Schaffung neuen Sachkapitals für die Volkswirtschaft wichtiger ist als der vorgezogene Konsum. Wird der Sachkapitalmangel kleiner, geht die "Belohnung für Konsumverzicht" gegen Null, nicht jedoch die Liquiditätsverzichtsprämie (Urzins), die allein aus der Wertaufbewahrungs(un)funktion des herkömmlichen Geldes resultiert und unweigerlich zur nächsten Wirtschaftskrise (gegenwärtiger Ist-Zustand) und dann in den Staatsbankrott führt.

    Reichtum, Zivilisation, technologischer und kultureller Fortschritt entstehen aus einer funktionierenden Arbeitsteilung (freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) und nicht aus der "Fähigkeit", auf Kosten der Mehrarbeit anderer zu existieren. Dabei handelt es sich nicht um eine Frage der "Moral", sondern des Bewusstseins. Ein Milliardär, der heute über ein Bewusstsein verfügte, würde die Hälfte seines Vermögens in die Verwirklichung der Natürlichen Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft) investieren und den "Rest" in die erst dann wirtschaftlichen Technologien (Solarzellen, Brennstoffzellen, Elektroantriebe, Magnetschwebebahnen, etc.), die bereits zur Verfügung stehen. Zwar würde seine Rendite, wenn er selbst keine neuen Technologien beisteuert, mittel- bis langfristig gegen Null gehen, aber die kurzfristige Rendite, die er erzielen würde, wäre enorm – und die Lebensqualität, die er sich schaffen würde, wäre unbezahlbar.

    Um ein Bewusstsein zu erlangen, bedarf es der "Auferstehung von den Toten". Als geistig Tote sind alle Existenzen zu bezeichnen, die vor lauter Vorurteilen nicht mehr denken können. Werden Sie lebendig: http://www.deweles.de

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