WARBURG
"Stephanus-Preis 2012" für Schwester Hatune
Immer mehr Christen fliehen vor
Krieg und Gewalt aus Syrien. Die meisten von ihnen finden im
benachbarten Libanon Zuflucht. Auch um diese Flüchtlinge kümmert sich
Schwester Hatune Dogan. Die syrisch-orthodoxe Nonne nahm am Samstag den
"Stephanus-Preis 2012" der Frankfurter Stephanhus-Stiftung im Warburger
Kloster St. Jakob von Sarug entgegen. Die Auszeichnung ist verbunden mit
einem Preisgeld von 1.500 Euro. "Ich verstehe die Flüchtlinge, weil ich
selbst ein Flüchtling war", zitierte Wilfried Puhl-Schmidt von der
Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFV) die Preisträgerin
in seiner Laudatio. Für ihren Einsatz für verfolgte Christen in nahezu
35 Ländern zeichne die IGFV-nahe Stiftung Schwester Hatune aus. Der
geschäftsführende Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation, Karl
Hafen, erinnerte daran, dass in "allen islamischen Staaten Christen
unter Verfolgung leiden." Die Stephanus-Stiftung verbinde mit dem Preis
eine Botschaft: "Standhaftigkeit". Man könne helfen, wenn man nur helfen
wolle. Den Worten Schwester Hatunes folgten Taten, "gute Taten", so
Hafen.
Der Medienbeauftrate der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Simon Jacob aus München, beschrieb kurz die Situation in Syrien. Dort litten Christen unter der Vertreibung. "Es hat brutale Hinrichtungen gegeben", sagte er. Die Lage erinnere an die anhaltende Christenverfolgung im Irak. Bei einem Sturz des Präsidenten Assad, werde sich durch das entstandene Machtvakuum die Situation für die Christen in Syrien weiter verschlechtern. (scho)
nw-news.de
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