Montag, 20. August 2012

Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte - "Stephanus-Preis 2012" für Schwester Hatune

WARBURG
"Stephanus-Preis 2012" für Schwester Hatune

Urkunde überreicht | FOTO: DIETER SCHOLZ

Immer mehr Christen fliehen vor Krieg und Gewalt aus Syrien. Die meisten von ihnen finden im benachbarten Libanon Zuflucht. Auch um diese Flüchtlinge kümmert sich Schwester Hatune Dogan. Die syrisch-orthodoxe Nonne nahm am Samstag den "Stephanus-Preis 2012" der Frankfurter Stephanhus-Stiftung im Warburger Kloster St. Jakob von Sarug entgegen. Die Auszeichnung ist verbunden mit einem Preisgeld von 1.500 Euro. "Ich verstehe die Flüchtlinge, weil ich selbst ein Flüchtling war", zitierte Wilfried Puhl-Schmidt von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFV) die Preisträgerin in seiner Laudatio. Für ihren Einsatz für verfolgte Christen in nahezu 35 Ländern zeichne die IGFV-nahe Stiftung Schwester Hatune aus. Der geschäftsführende Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation, Karl Hafen, erinnerte daran, dass in "allen islamischen Staaten Christen unter Verfolgung leiden." Die Stephanus-Stiftung verbinde mit dem Preis eine Botschaft: "Standhaftigkeit". Man könne helfen, wenn man nur helfen wolle. Den Worten Schwester Hatunes folgten Taten, "gute Taten", so Hafen.

Der Medienbeauftrate der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Simon Jacob aus München, beschrieb kurz die Situation in Syrien. Dort litten Christen unter der Vertreibung. "Es hat brutale Hinrichtungen gegeben", sagte er. Die Lage erinnere an die anhaltende Christenverfolgung im Irak. Bei einem Sturz des Präsidenten Assad, werde sich durch das entstandene Machtvakuum die Situation für die Christen in Syrien weiter verschlechtern. (scho)
nw-news.de

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