Hürriyet: 15 Temmuz 2010 | |||
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MARDİN'in Nusaybin İlçesi'nde restorasyon çalışmaları devam eden Süryani Mor Yakup Kilise'nin duvarlarına kimliği belirsiz kişiler tarafından sprey boyayla hakaret ve tehdit içerikli yazıların ardından Midyat İlçesi'ndeki Deyrul Umur (Mor Gabriel) Manastırı'nı gösteren kavşak tabelasının üstüne koli bandı çekildi. Midyat'ın 1600 yıllık tarihiyle yerli ve yabancı turistlerin ilgisini çeken Deyrulumur (Mor Gabriel) Manastırı'nı gösteren kavşak yön levhasının üzerine koli bandı çekilerek kapatıldı. Midyat- Nusaybin Karayolu'nu birbirine bağlayan ve Emniyet Müdürlüğü binasının yakınında bulunan Cumhuriyet Bulvarı kavşağındaki trafik yön levhasında yer alan Deyrulumur Manastırı yazısının bir bölümünün bantla kapatılması Süryaniler'in tepkisini çekti. Midyat Süryani Kültür Derneği Başkanı Yuhanna Aktaş, çirkin davranışı gerçekleştiren faillerin biran önce bulunmasını istediklerini söyledi. Nusaybin İlçesi'nde ‘İnanç projesi' kapsamında Mardin Müzeler Müdürlüğü tarafından restorasyon çalışmaları sürdürülen Süryani Mor Yakup Kilisesi'nin taş duvarlarına 2 gün önce kimliği belirsiz kişiler tarafından sprey boyalarla Türkçe, ‘şerefsizler defolun', ‘Nalettullah kafirler defolun', ‘Siyonist güçler defolun', ‘siyonistler defol', ‘kafirler defolun', ‘siyonist köpekler' ve Arapça ‘Allah u Muhammed' ile Kuran-ı Kerim'in tövbe süresinin 73 ayetindeki ‘Ey Peyamber kafir ve münafıklara karşı savaş' sözleri yazılmıştı. |
Online Journal über die Syrisch-Orthodoxe Kirche, Syrische Studien und Aramäer / www.suryoyo-online.org
Montag, 19. Juli 2010
Deyrul Umur tabelasına koli bandı
Freitag, 16. Juli 2010
Die Stadt des deutschen Lawrence von Arabien
von Berthold Seewald
1899 entdeckte Max von Oppenheim ein Königreich in Syrien. Seine Schätze zerbarsten 1943. Jetzt wurden sie restauriert.
Es war ein Puzzle aus 27.000 Teilen. Neun Jahre lang haben Restauratoren in Berlin die Trümmer der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Sammlung Max von Oppenheims wieder zusammengesetzt. 30 Skulpturen und Reliefplatten aus dem 2. Jahrtausend v. Chr., die der deutsche Diplomat und Archäologe ab 1899 auf dem Hügel Tell Halaf im heutigen Syrien fand, wurden jetzt anlässlich des 150. Geburtstags Oppenheims von den Staatlichen Museen vorgestellt. Damit hat eines der größten internationalen Restaurierungsprojekte der vergangenen Jahrzehnte seinen Abschluss gefunden.
Max von Oppenheim (1860-1946) war eine Mischung aus Heinrich Schliemann und Lawrence von Arabien. Als Sohn eines Kölner Privatbankiers, der im diplomatischen Dienst des Kaiserreichs Karriere machte, konnte er sich die Spatenwissenschaft als Hobby durchaus leisten. Und als bekannter Orientalist mit guten Kontakten im arabischen Raum suchte er als Chef der „Nachrichtenstelle für den Orient“ während des Ersten Weltkriegs die arabische Bevölkerung des Nahen Ostens gegen die Engländer einzunehmen.
Agatha Christie kam zu Besuch
1899 entdeckte er auf dem Siedlungshügel Tell Halaf die Reste eines Fürstentums, das im 2. Jahrtausend wohl durch den Handel zwischen Mittelmeer und Zweistromland groß geworden war. Zunächst von Hurritern dominiert, kam es im 12. Jahrhundert unter aramäische Herrschaft, die wiederum von den Assyrern verdrängt wurde. Als die Stadt um 759 einen Aufstand gegen deren Imperium wagte, wurde sie zerstört.
Zwischen 1911 und 1913 sowie 1927 bis 1929 hob Oppenheim faszinierende Schätze. Da er seine fachlichen Grenzen kannte, beschränkte er sich vor allem auf die Organisation eines Teams, dem bis zu fünf Architekten, Fotografen, Ärzte und 200 Arbeiter angehörten. Die Zitadelle, Festungswerke, Paläste und Kunstwerke überzeugten bald die akademische Welt aber auch illustre Gäste wie Samuel Beckett und Agatha Christie, es mit einem der herausragenden Funde zu tun zu haben.
Später entdeckte man, dass Tell Halaf bereits im 6000 v. Chr. von Bauern besiedelt war, deren Keramik sich durch mehrfarbige geometrische und figürliche Bemalungen auszeichnet. Die sogenannte Halaf-Kultur zählt zu den ältesten Zivilisationsstufen der Sesshaftwerdung im Vorderen Orient.
Vor allem die Figurensäulen aus Basalt, die er im sogenannten Westpalast des frühen 1. Jahrtausends ausgrub, faszinierten Fachwelt und Publikum. Oppenheim brachte sie nach Berlin, wo sie ab 1930 im Tell-Halaf-Museum in Berlin-Charlottenburg ausgestellt wurden. 1943 traf eine Bombe das Haus an der Franklinstraße. Alle Exponate aus Kalkstein, Holz oder Gips verbrannten. Die Skulpturen und Reliefplatten aus Basalt zerbarsten. Ihre Reste galten als nicht restaurierbar und wurden vergessen. Ihr Entdecker, nach den Rassegesetzen der Nazis ein Halbjude, überlebte die Verfolgung in Berlin und Dresden und starb 1946 in Landshut.
Die Ausstellung eröffnet 2011
Während seit einigen Jahren die Grabungsarbeiten in Tell-Halaf wieder aufgenommen wurden, begannen, gefördert von der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung, die Arbeiten an den 27.000 Trümmerstücken. Dabei wurden die Löwen, Greife und Götterfiguren nicht mit Computerprogrammen, sondern in Handarbeit rekonstruiert, sagt Kurator Lutz Martin.
Die Denkmäler sollen einmal den neuen Eingang des Vorderasiatischen Museums bilden – so wie es die Pläne des Architekten O.M. Ungers vorgesehen haben. Zuvor sind sie Höhepunkte der Schau „Die geretteten Götter aus dem Palast von Tell Halaf“, die ab Januar 2011 im Vorderasiatischen Museum im Pergamonmuseum gezeigt werden soll.
Die Welt
16. Juli 2010
1899 entdeckte Max von Oppenheim ein Königreich in Syrien. Seine Schätze zerbarsten 1943. Jetzt wurden sie restauriert.
Es war ein Puzzle aus 27.000 Teilen. Neun Jahre lang haben Restauratoren in Berlin die Trümmer der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Sammlung Max von Oppenheims wieder zusammengesetzt. 30 Skulpturen und Reliefplatten aus dem 2. Jahrtausend v. Chr., die der deutsche Diplomat und Archäologe ab 1899 auf dem Hügel Tell Halaf im heutigen Syrien fand, wurden jetzt anlässlich des 150. Geburtstags Oppenheims von den Staatlichen Museen vorgestellt. Damit hat eines der größten internationalen Restaurierungsprojekte der vergangenen Jahrzehnte seinen Abschluss gefunden.
Max von Oppenheim (1860-1946) war eine Mischung aus Heinrich Schliemann und Lawrence von Arabien. Als Sohn eines Kölner Privatbankiers, der im diplomatischen Dienst des Kaiserreichs Karriere machte, konnte er sich die Spatenwissenschaft als Hobby durchaus leisten. Und als bekannter Orientalist mit guten Kontakten im arabischen Raum suchte er als Chef der „Nachrichtenstelle für den Orient“ während des Ersten Weltkriegs die arabische Bevölkerung des Nahen Ostens gegen die Engländer einzunehmen.
Agatha Christie kam zu Besuch
1899 entdeckte er auf dem Siedlungshügel Tell Halaf die Reste eines Fürstentums, das im 2. Jahrtausend wohl durch den Handel zwischen Mittelmeer und Zweistromland groß geworden war. Zunächst von Hurritern dominiert, kam es im 12. Jahrhundert unter aramäische Herrschaft, die wiederum von den Assyrern verdrängt wurde. Als die Stadt um 759 einen Aufstand gegen deren Imperium wagte, wurde sie zerstört.
Zwischen 1911 und 1913 sowie 1927 bis 1929 hob Oppenheim faszinierende Schätze. Da er seine fachlichen Grenzen kannte, beschränkte er sich vor allem auf die Organisation eines Teams, dem bis zu fünf Architekten, Fotografen, Ärzte und 200 Arbeiter angehörten. Die Zitadelle, Festungswerke, Paläste und Kunstwerke überzeugten bald die akademische Welt aber auch illustre Gäste wie Samuel Beckett und Agatha Christie, es mit einem der herausragenden Funde zu tun zu haben.
Später entdeckte man, dass Tell Halaf bereits im 6000 v. Chr. von Bauern besiedelt war, deren Keramik sich durch mehrfarbige geometrische und figürliche Bemalungen auszeichnet. Die sogenannte Halaf-Kultur zählt zu den ältesten Zivilisationsstufen der Sesshaftwerdung im Vorderen Orient.
Vor allem die Figurensäulen aus Basalt, die er im sogenannten Westpalast des frühen 1. Jahrtausends ausgrub, faszinierten Fachwelt und Publikum. Oppenheim brachte sie nach Berlin, wo sie ab 1930 im Tell-Halaf-Museum in Berlin-Charlottenburg ausgestellt wurden. 1943 traf eine Bombe das Haus an der Franklinstraße. Alle Exponate aus Kalkstein, Holz oder Gips verbrannten. Die Skulpturen und Reliefplatten aus Basalt zerbarsten. Ihre Reste galten als nicht restaurierbar und wurden vergessen. Ihr Entdecker, nach den Rassegesetzen der Nazis ein Halbjude, überlebte die Verfolgung in Berlin und Dresden und starb 1946 in Landshut.
Die Ausstellung eröffnet 2011
Während seit einigen Jahren die Grabungsarbeiten in Tell-Halaf wieder aufgenommen wurden, begannen, gefördert von der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung, die Arbeiten an den 27.000 Trümmerstücken. Dabei wurden die Löwen, Greife und Götterfiguren nicht mit Computerprogrammen, sondern in Handarbeit rekonstruiert, sagt Kurator Lutz Martin.
Die Denkmäler sollen einmal den neuen Eingang des Vorderasiatischen Museums bilden – so wie es die Pläne des Architekten O.M. Ungers vorgesehen haben. Zuvor sind sie Höhepunkte der Schau „Die geretteten Götter aus dem Palast von Tell Halaf“, die ab Januar 2011 im Vorderasiatischen Museum im Pergamonmuseum gezeigt werden soll.
Die Welt
16. Juli 2010
Mittwoch, 14. Juli 2010
1700 yıllık 'Mor Yakup'ta çirkin tehditler
Die historische syrische Kirche Mor Jakob in Nsibin wurde von Moslems mit rassistischen Parolen gegen die Syrer im Tur Abdin verschmiert, berichten mehrere türkischen Zeitungen. Dazu ein Bericht auf Türkisch./ Gabriel Rabo.
MARDİN - Nusaybin ilçesinde restorasyon çalışmaları süren ünlü Süryani Mor Yakup Kilisesi’nin duvarlarına kimliği belirsiz kişiler tarafından sprey boyayla hakaret ve tehdit içerikli yazılar yazıldı.
M.S. 313 yılında inşa edilen ve ‘İnanç Projesi’ kapsamında Mardin Müzeler Müdürlüğü tarafından restorasyon çalışmaları sürdürülen kilisenin taş duvarlarına önceki gece kimliği belirsiz kişiler tarafından sprey boyalarla Türkçe, ‘Şerefsizler defolun’, ‘Nalettullah kafirler defolun’, ‘Siyonist güçler defolun’, ‘Siyonistler defol’, ‘Kafirler defolun’, ‘Siyonist köpekler’ ve Arapça ‘Allah u Muhammed’ ile ‘Ey Peygamber kafir ve münafıklara karşı savaş’ yazıldı.
Yazıdan örnek alındı
Mardin Müzeler Müdürlüğü sanat tarihçisi Mehmet Deniz ile İstanbul Üniversitesi restorasyon bölümü üyesi ve Mardin Müzesi Restoratörü Ural Züngor ve Arkeolog Süleyman Bayar da Mor Yakup Kilisesi’ne giderek yazıları inceledi. Kilise duvarlarındaki sprey boyadan örnek alan ekipler, tarihi dokuya zarar vermeden yazıların silineceğini söyledi.
Nusaybin Belediye Başkanı Ayşe Gökkan ile belediye meclis üyeleri de olayın ardından Mor Yakup Kilisesi’ne giderek, tehdit ve hakaret yazanları eleştirdi. Belediye Başkanı Ayşe Gökkan, bu davranışın Nusaybin’deki bütün halkları rahatsız edici nitelikte olduğunu belirterek, şöyle dedi:
“Belediyemizin de destek verdiği İnanç Parkı Projesi çalışmaları devam etmektedir. Dünyanın ilk üniversitelerinden Nusaybin Mor Yakup Kilisesi’nin etrafı restorasyon amacıyla tel örgülerle kapatılmış durumda. Nusaybin’de yaşayan Süryani, Kürt, Arap, Yezidi ve tüm halklara hakaret edilmiştir. Bu tek bir kişinin yapmış olduğu bir olay değil, tamamen organize bir iştir. Tek kişi tel örgüleri yırtıp yüksek yerlere bu yazıları yazamaz. Tüm kültürleri eşit gören bir birey olarak bu olayın takip ediyoruz. Olay esnasında saldırganların kullanmış olduğu bir kapak yerde bulunmuş ve tel örgülerin iki metresinde de parmak izlerinin mevcut olabileceğini düşünüyoruz. Emniyet bunların çalışmasını yürütüyor. Eğer tüm kültürlere saygıları varsa bu olayı derhal çözeceklerdir. Failleri bulunup cezalandırılıncaya kadar bu olayın takipçisi olacağız. Buna basit bir olay olarak bakmıyoruz. Mor Yakup tüm halkların değeridir ve herkes sahip çıkacaktır.”
Restorasyondan sonra açılacak
Nusaybin İlçe Emniyet Müdürlüğü ekipleri yazıları yazanları bulmak için ilçe merkezinde araştırma başlattı. Nusaybin ilçe merkezinin yanı sıra bazı köylerinde halen birçok Süryani aile yaşıyor. Kilise restorasyon çalışmalarının tamamlanmasından sonra ibadete açılacak
Radikal, 14/07/2010 13:26
1700 yıllık 'Mor Yakup'ta çirkin tehditler
Nusaybin ilçesindeki kilisenin duvarlarına önceki gece sprey boyalarla hakaret ve tehdit içeren yazılar yazıldı. Belediyeye göre yazılar tek kişinin işi değil, organize .
Mardin'in 1700 yıllık Süryani kilisesi Mor Yakup'un duvarlarına 'Şerefsizler defolun', 'Siyonistler defolun' gibi yazıları yazanlar aranıyor
MEHMET ALİ BULUNMARDİN - Nusaybin ilçesinde restorasyon çalışmaları süren ünlü Süryani Mor Yakup Kilisesi’nin duvarlarına kimliği belirsiz kişiler tarafından sprey boyayla hakaret ve tehdit içerikli yazılar yazıldı.
M.S. 313 yılında inşa edilen ve ‘İnanç Projesi’ kapsamında Mardin Müzeler Müdürlüğü tarafından restorasyon çalışmaları sürdürülen kilisenin taş duvarlarına önceki gece kimliği belirsiz kişiler tarafından sprey boyalarla Türkçe, ‘Şerefsizler defolun’, ‘Nalettullah kafirler defolun’, ‘Siyonist güçler defolun’, ‘Siyonistler defol’, ‘Kafirler defolun’, ‘Siyonist köpekler’ ve Arapça ‘Allah u Muhammed’ ile ‘Ey Peygamber kafir ve münafıklara karşı savaş’ yazıldı.
Yazıdan örnek alındı
Mardin Müzeler Müdürlüğü sanat tarihçisi Mehmet Deniz ile İstanbul Üniversitesi restorasyon bölümü üyesi ve Mardin Müzesi Restoratörü Ural Züngor ve Arkeolog Süleyman Bayar da Mor Yakup Kilisesi’ne giderek yazıları inceledi. Kilise duvarlarındaki sprey boyadan örnek alan ekipler, tarihi dokuya zarar vermeden yazıların silineceğini söyledi.
Nusaybin Belediye Başkanı Ayşe Gökkan ile belediye meclis üyeleri de olayın ardından Mor Yakup Kilisesi’ne giderek, tehdit ve hakaret yazanları eleştirdi. Belediye Başkanı Ayşe Gökkan, bu davranışın Nusaybin’deki bütün halkları rahatsız edici nitelikte olduğunu belirterek, şöyle dedi:
“Belediyemizin de destek verdiği İnanç Parkı Projesi çalışmaları devam etmektedir. Dünyanın ilk üniversitelerinden Nusaybin Mor Yakup Kilisesi’nin etrafı restorasyon amacıyla tel örgülerle kapatılmış durumda. Nusaybin’de yaşayan Süryani, Kürt, Arap, Yezidi ve tüm halklara hakaret edilmiştir. Bu tek bir kişinin yapmış olduğu bir olay değil, tamamen organize bir iştir. Tek kişi tel örgüleri yırtıp yüksek yerlere bu yazıları yazamaz. Tüm kültürleri eşit gören bir birey olarak bu olayın takip ediyoruz. Olay esnasında saldırganların kullanmış olduğu bir kapak yerde bulunmuş ve tel örgülerin iki metresinde de parmak izlerinin mevcut olabileceğini düşünüyoruz. Emniyet bunların çalışmasını yürütüyor. Eğer tüm kültürlere saygıları varsa bu olayı derhal çözeceklerdir. Failleri bulunup cezalandırılıncaya kadar bu olayın takipçisi olacağız. Buna basit bir olay olarak bakmıyoruz. Mor Yakup tüm halkların değeridir ve herkes sahip çıkacaktır.”
Restorasyondan sonra açılacak
Nusaybin İlçe Emniyet Müdürlüğü ekipleri yazıları yazanları bulmak için ilçe merkezinde araştırma başlattı. Nusaybin ilçe merkezinin yanı sıra bazı köylerinde halen birçok Süryani aile yaşıyor. Kilise restorasyon çalışmalarının tamamlanmasından sonra ibadete açılacak
Montag, 5. Juli 2010
Aramäern liegt viel an Ampel
Delmenhorst
Vertreter der Parteien auf Gemeindefest
Sowohl Sozial- als auch Christdemokraten haben sich gestern beim Tag der offenen Tür der St.-Johannes-Gemeinde informiert. Sie kamen mit Aramäern ins Gespräch.
Von Julia Brünner Delmenhorst. Große Sorge bereitet dem Vorstand der aramäischen Gemeinde die Verkehrssituation an der Nordenhamer Straße. Ihren gestrigen Tag der offenen Tür haben die Vorstandsmitglieder Iskender Sen und Meryem Özcan genutzt, um den politischen Vertreter ihre Anliegen zu schildern.
Am wichtigsten ist ihnen die Versetzung der Ampelanlage auf Höhe der Elsflether Straße, um besonders Senioren und Kindern einen sicheren und direkten Weg zur St. Johannes-Gemeinde zu ermöglichen. Zu den Gästen zählte CDU-Landtagsabgeordnete Swantje Hartmann, die einige Mitglieder aus der Frauen- und Senioren-Union um Käthe Stüve begleitet hat, und Dr. Michael Adam von der christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft. Sie verstanden ihren Besuch als freundschaftliche Geste. „Viele von uns wissen, was es bedeutet, aus der Heimat vertrieben worden zu sein“, sagte Hartmann.
Inge Böttcher und Waltraut Kurzhals-Dingel vertraten den Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen. Allen lag daran, die Integrationsideen weiter zu intensivieren. Die Sozialdemokraten wollen den Kontakt zu den Frauengruppen der Gemeinde suchen. Es verbindet sie das Thema der Pflege von Angehörigen. Özcan kann sich für ihre Mutter nicht vorstellen, sie in ein Seniorenheim zu geben, da sie nicht Deutsch spräche und religiöse Rituale dort nicht berücksichtigt würden. Hartmann regte eine Zusammenarbeit mit der Caritas oder Diakonie an. Die aramäische Gemeinde plant eine Wiese für einen Spielplatz zu nutzen. Dafür ist allerdings eine Genehmigung von der Stadt nötig, klärte Adam auf.
dk-online.de / 2010-07-05
Friedliebendes Volk der Aramäer mit uralter Sprache
Kultur Aramäische Gemeinde öffnet die Türen –
370 Familien gehören dazu
Fröhliches Volk: Die Frauengruppe der aramäischen Gemeinde tischte Köstlichkeiten auf.
Der Vorsitzende Iskender Sen (rechts) erzählte.BILD: Timo Ebbers
Der Vorsitzende Iskender Sen (rechts) erzählte.BILD: Timo Ebbers
Delmenhorst - Während im Clubhaus der aramäischen Gemeinde die Männer Karten spielen, sorgen die Frauen am Eingang für das Essen: gefüllte Weinblätter, Salate, Maultaschen aus Grieß und Couscous. Ein bisschen, wie man es aus türkischen Restaurants kennt. „Wir haben dieselbe Kultur, aber eine andere Religion“, erklärt Meryem Özcan von der Frauengruppe. Denn die Aramäer gehören zur Syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien. „Nichts Besonderes. Ganz normale Christen“, sagt Iskender Sen, der Vorsitzende der Gemeinde. „Wer seid ihr Aramäer? Das hat man mich oft gefragt“, berichtet er. Deshalb haben sie am Sonntag zum Tag der offenen Tür in ihre Kirche und in ihr Gemeindehaus geladen.
Die Aramäer sind ein Volk, das zwischen den Kampflinien lebt. „Wir kommen aus der Osttürkei, 60 Kilometer von der irakischen Grenze entfernt, wo die Kurden mit den Türken kämpfen“, erklärt Sen. Allgemein gilt das Verhältnis gerade zu den Türken als gespannt. So war es auch, als Sen 1980 mit etwa 20 weiteren Familien nach Delmenhorst kam. Inzwischen hat Sen, der für die SPD im Rat der Stadt sitzt, viele Freundschaften geschlossen. Das Zusammenleben funktioniert.
Stolz sind die Aramäer auf ihre Sprache. „Es ist die älteste Sprache der Welt, die Sprache Jesu. Das Hebräische, das Arabische, das kam alles erst später“, erzählt Sen. Für die Kinder gibt es einen Unterrichtsraum, in dem sie die schwierige Sprache lernen – neben dem täglichen Schulbesuch.
Inzwischen leben 370 aramäische Familien in Delmenhorst, etwa 2000 bis 2500 Aramäer insgesamt, schätzt Sen. Fast alle kommen aus dem osttürkischen Ort Mizinah und sind mit den Jahren ihren Verwandten gefolgt. „Wir fühlen uns hier wohl und wollen in Frieden leben“, sagt er.
nwzonline.de / 05.07.2010
Freitag, 2. Juli 2010
Semun Aslan (Geb. 1921)
Armani-Anzug, Weste, Krawatte, maßgefertigter Hut. Was für ein feiner Mann, dachten die Leute auf der Straße. "Das Äußere war ihm wichtig", sagt sein Sohn Ercan, eins von Semuns zehn Kindern, "es war ein Spiegel seiner inneren Disziplin."
Schon der Anfang ist schwer. 1921 während der Christenverfolgung in der Türkei, wird Semun in die syrisch-orthodoxe Gemeinschaft der Aramäer hineingeboren. Er ist Türke - und er wird Christ, der die Bibel liest, immer wieder. In Bsordin, nahe der syrischen Grenze, wächst Semun beim Großvater, dem Erzpriester des Dorfs, auf. Es ist eine harte Kindheit geprägt von Feldarbeit und Religion. Der Großvater lehrt ihn lesen und schreiben, unterweist ihn religiös und öffnet seinen Blick. 30 Familien leben hier zwischen 25 Klöstern und Kirchen. 1936 stirbt der Ziehvater. Semun ist 13 Jahre alt. Das Dorf hilft.
Mit 21 Jahren heiratet er, doch das Glück währt nicht lange. Denn im folgenden Jahr wird ein türkischer Soldat im Dorf ermordet. Jemand hat Semun in der Nähe gesehen, es wird ein Haftbefehl ausgestellt. Semun glaubt nicht an Gerechtigkeit für Aramäer vor einem türkischen Gericht. Er flüchtet nach Syrien, heuert bei der französischen Fremdenlegion an.
Schon der Anfang ist schwer. 1921 während der Christenverfolgung in der Türkei, wird Semun in die syrisch-orthodoxe Gemeinschaft der Aramäer hineingeboren. Er ist Türke - und er wird Christ, der die Bibel liest, immer wieder. In Bsordin, nahe der syrischen Grenze, wächst Semun beim Großvater, dem Erzpriester des Dorfs, auf. Es ist eine harte Kindheit geprägt von Feldarbeit und Religion. Der Großvater lehrt ihn lesen und schreiben, unterweist ihn religiös und öffnet seinen Blick. 30 Familien leben hier zwischen 25 Klöstern und Kirchen. 1936 stirbt der Ziehvater. Semun ist 13 Jahre alt. Das Dorf hilft.
Mit 21 Jahren heiratet er, doch das Glück währt nicht lange. Denn im folgenden Jahr wird ein türkischer Soldat im Dorf ermordet. Jemand hat Semun in der Nähe gesehen, es wird ein Haftbefehl ausgestellt. Semun glaubt nicht an Gerechtigkeit für Aramäer vor einem türkischen Gericht. Er flüchtet nach Syrien, heuert bei der französischen Fremdenlegion an.
Zu Hause wartet seine Frau. "Der kommt nicht wieder", sagen sie im Dorf. Und sie irren sich: 1947 steht Semun vor ihrer Tür. Kurz darauf wird er verhaftet und mit Schraubfesseln in die Provinzstadt gebracht. Wieder heißt es: Der kommt nicht wieder. Doch Semun kann seine Unschuld beweisen. Das Dorf feiert und kehrt zum Alltag zurück, Semun nicht. Er hat im Ausland viel Neues gesehen. Unerhört sei das, tuscheln die Nachbarn, als er sich mit seiner Frau zusammen zum Essen setzt. Dass er sich über die ersten vier Kinder, allesamt Töchter, freut, halten sie für verrückt. Mit Semun gelangt die große Welt ins Dorf. "Er war ein Vordenker und es war ihm egal, ob die anderen über ihn lachen", sagt sein Sohn. Sie lachen nicht mehr, als Semun eine Kornmühle baut. Das erspart den Bauern mühsame Wege, und Semun ist ein gemachter Mann.
1968 aber übernimmt er sich mit einer neuen, größeren Mühle. Alles muss er verkaufen. Die Familie zieht nach Medyat, eine Stadt mit 20 000 Einwohnern, vor allem Aramäer. Und wieder fängt er von vorne an. Semun wird Händler für Rohleder, Felle und Baumwolle. Die Arbeit als Mittler zwischen den bäuerlichen Produzenten und den Großhändlern ist genau die richtige für ihn. Er kann reisen, Leute treffen und verhandeln, und er kann seiner Familie ein gutes Leben sichern. Sein Stadthaus wird Bindeglied zum Dorf, aus dem er stammt, und Treffpunkt der Aramäer, Tag und Nacht geöffnet. Wer krank ist oder zu Ämtern muss, kann hier um Hilfe bitten. "Manche Leute blieben wochenlang. Das war selbstverständlich", sagt der Sohn. Ende der siebziger Jahre wird es für die Aramäer schwieriger in Medyat. "Wir gehörten zu den ersten Familien, die als religiöse Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Heute leben nur noch 1000 Aramäer in Medyat."
Nach einer Zwischenstation in Paderborn landet die Familie 1982 in Berlin. Semun ist nun ein Geschäftsmann ohne Geschäft und ohne Arbeitserlaubnis - und er ist dennoch zufrieden. "Uns Kindern hat er immer wieder gesagt, welch ein Glück es ist nach Deutschland gekommen zu sein." Als Vorsitzender der aramäischen Kirchengemeinde in Berlin findet der weltoffene Mann noch einmal eine Aufgabe. Er sorgt mit dafür, dass die Gemeinde in der Potsdamer Straße ihren festen Sitz bekommt. Dann macht er Platz für die Jüngeren und kümmert sich um seine kranke Frau.
Doch jeder weiß: Wer Rat braucht, kann sich weiterhin an Semun wenden. Kaum ein Aramäer in Deutschland, der ihn nicht kennt. "Wenn ich mit ihm unterwegs war, sammelten sich Leute um ihn, er konnte präzise und detailliert von den alten Zeiten und den ,rostigen Dingen’, wie es im Aramäischen heißt, erzählen." In der Bibel kennt er sich sowieso aus. Mit seinem fotografischen Gedächtnis verblüfft er Theologen und Bischöfe. "Bei großen Treffen kamen Menschen, die ich nicht kannte, zu ihm und küssten ihm die Hand." Ungebrochen bleibt Semuns Neugier und seine Disziplin. Mit weit über 80 kümmert er sich um seine Kleidung, rasiert sich täglich, bringt seine Hüte zum Auffrischen ins KaDeWe. Er bittet seine Enkelkinder, ihm Poker beizubringen, versucht sich an ihrer Playstation. Angst hat er nur davor, alt, gebrechlich und unselbstständig zu werden. Alt wird er, gebrechlich nicht. Mit 89 Jahren stirbt Semun Aslan.
Tagesspiegel.de / 02.07.2010
1968 aber übernimmt er sich mit einer neuen, größeren Mühle. Alles muss er verkaufen. Die Familie zieht nach Medyat, eine Stadt mit 20 000 Einwohnern, vor allem Aramäer. Und wieder fängt er von vorne an. Semun wird Händler für Rohleder, Felle und Baumwolle. Die Arbeit als Mittler zwischen den bäuerlichen Produzenten und den Großhändlern ist genau die richtige für ihn. Er kann reisen, Leute treffen und verhandeln, und er kann seiner Familie ein gutes Leben sichern. Sein Stadthaus wird Bindeglied zum Dorf, aus dem er stammt, und Treffpunkt der Aramäer, Tag und Nacht geöffnet. Wer krank ist oder zu Ämtern muss, kann hier um Hilfe bitten. "Manche Leute blieben wochenlang. Das war selbstverständlich", sagt der Sohn. Ende der siebziger Jahre wird es für die Aramäer schwieriger in Medyat. "Wir gehörten zu den ersten Familien, die als religiöse Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Heute leben nur noch 1000 Aramäer in Medyat."
Nach einer Zwischenstation in Paderborn landet die Familie 1982 in Berlin. Semun ist nun ein Geschäftsmann ohne Geschäft und ohne Arbeitserlaubnis - und er ist dennoch zufrieden. "Uns Kindern hat er immer wieder gesagt, welch ein Glück es ist nach Deutschland gekommen zu sein." Als Vorsitzender der aramäischen Kirchengemeinde in Berlin findet der weltoffene Mann noch einmal eine Aufgabe. Er sorgt mit dafür, dass die Gemeinde in der Potsdamer Straße ihren festen Sitz bekommt. Dann macht er Platz für die Jüngeren und kümmert sich um seine kranke Frau.
Doch jeder weiß: Wer Rat braucht, kann sich weiterhin an Semun wenden. Kaum ein Aramäer in Deutschland, der ihn nicht kennt. "Wenn ich mit ihm unterwegs war, sammelten sich Leute um ihn, er konnte präzise und detailliert von den alten Zeiten und den ,rostigen Dingen’, wie es im Aramäischen heißt, erzählen." In der Bibel kennt er sich sowieso aus. Mit seinem fotografischen Gedächtnis verblüfft er Theologen und Bischöfe. "Bei großen Treffen kamen Menschen, die ich nicht kannte, zu ihm und küssten ihm die Hand." Ungebrochen bleibt Semuns Neugier und seine Disziplin. Mit weit über 80 kümmert er sich um seine Kleidung, rasiert sich täglich, bringt seine Hüte zum Auffrischen ins KaDeWe. Er bittet seine Enkelkinder, ihm Poker beizubringen, versucht sich an ihrer Playstation. Angst hat er nur davor, alt, gebrechlich und unselbstständig zu werden. Alt wird er, gebrechlich nicht. Mit 89 Jahren stirbt Semun Aslan.
Tagesspiegel.de / 02.07.2010
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